Pantherweibchen

Das bedeutendste Schmuckstück in der Sammlung von König Maximilian II. von Bayern war ein bronzenes Pantherweibchen. Die Original Skulptur befindet sich auch heute noch im Besitz des Hauses Wittelsbach. Prof. Johannes Sieveking führt es im Münchner Jahrbuch von 1912 wie folgt auf: Eine 14 cm hohe, hohl gegossene Bronzestatue einer Pantherin mit emporgerecktem Hals und erhobener Vordertatze. Es ist die Geste mit der die Mutter ihre Jungen verteidigt und dann bis zum letzten kämpft.

Sieveking erkennt auf der linken Seite stärkere Reste der vulkanischen Asche was er als Beweis für die pompejianische Herkunft der Statue sieht. Er vermutet, dass König Max II. die kleine anmutige Skulptur bei seinem Besuch in Pompeji als Geschenk erhalten hat. Somit wäre die Figur aus hellenistischer oder römischer Zeit. Er schreibt: „In Nachahmung des gefleckten Pantherfells sind, über den ganzen Körper verteilt, Rosetten mit gebogenen Strahlen eingraviert, deren Mittelpunkt erhaben aufgesetzte silberne Knöpfchen bildeten, die jetzt allerdings zum größten Teil abgefallen sind.“

Diese empfindliche Oberfläche machte es unmöglich, die Bronzeskulptur in einem der herkömmlichen Verfahren durch Gipsabguss zu duplizieren. Die Möglichkeit des berührungslosen Scannens hat Herzog Franz dazu bewogen, das Original für ein Duplikat zur Verfügung zu stellen. Die Kopie wurde durch die Technische Hochschule Deggendorf in 3D-Technologie erstellt. An dieser Stelle bedankt sich der Förderkreis noch einmal ganz herzlich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Eine der Hauptarbeiten war neben der Digitalisierung der Skulptur, die Arbeit der Oberflächenfassung, damit eine bronzeähnliche Anmutung der Figur entsteht. Das Duplikat kann es optisch durchaus mit dem Original aufnehmen!

Seit 2016 ziert wieder ein Pantherweibchen die Vitrine im Oberen Saal des Casinos.

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